Zieldefinition bei Maßnahmen

Zieldefinition bei Maßnahmen

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Ziele – so nah und doch so fernWarum Sie bei der Maßnahmengestaltung immer zuerst an das Ziel denken sollten!

Kennen Sie das? Ihr Chef beziehungsweise Ihre Chefin stürmt rein und meint:  “Wir brauchen mehr Maßnahmen”, “Wir müssen dies und jenes machen” oder  “Ohne diese Maßnahme geht es nicht”, usw. Und Sie stellen sich und auch Ihrem Chef bzw. Ihrer Chefin die immer wiederkehrende Frage: Maßnahmen schön und gut, aber WAS IST DAS ZIEL? Puh bei dieser Frage kommen alle in schwitzen! Glauben Sie nicht? Oh doch! Im Unternehmensalltag ist diese Frage ja eigentlich schon eine Königsdisziplin . Denn ohne Antwort darauf gibt es keine Vision, keine Strategie, keine Positionierung, keine Pläne und  keine Maßnahmen. Fazit: Kein Ergebnis!

Österreichische Ziele!

In Österreich gab es die Kabarettnummer des „Wilden mit seiner Maschin‘: I woas zwar net, wo i hin will, dafür bin i gschwinder dort“  Übersetzt soll das bedeuten: Ich kenne zwar das Ziel nicht, aber dafür komme ich schneller an.  Dieser Spruch soll auf die Sinnlosigkeit der sogenannten “ja mach ma mal”-Vorgangsweise hinweisen.

Bei uns in der Steuerberatung ist das Ziel relativ einfach: Steuerwahrheit zu finden. Sprich dem Klienten und der Klientin dahingehend zur Seite zu stehen, dass er oder sie eine Optimierung seiner Situation bekommt, aber auch zu informieren um Schaden abzuwenden. Wenn man jetzt Maßnahmen setzen möchte, dann  muss man davon ausgehen, dass man ja ein Ziel hat, denn ohne dem ist ja alles sinnlos…

Wie setzt mal also Ziele?

SMART! “Jo eh kloar”, sagt man im Wienerischen so schön. Aber ganz so klar ist das den Meisten nicht. Ein Beispiel für ein oft genanntes Ziel: mehr Kunden bekommen.

Und wie will man das jetzt messen? Das ist ja nicht das A und O des Unternehmertums. Aber! Kunden kommen und gehen. Wenn am Ende des Jahres die Anzahl der Kunden gleichbleibt ist das dann ein Erfolg oder Misserfolg? Genauso ist es mit den Strukturen. Schön wenn man plant mehr Kunden zu akquirieren, aber wie sieht es mit der Abarbeitung dieser aus. Geht sich das überhaupt zeitlich aus und hat man die nötigen Ressourcen dazu?  Deshalb SMART!

S.M.A.R.T. ist die Abkürzung für. „Specific Measurable Accepted Realistic Timely“.

Ein Ziel ist nur dann ein Ziel, wenn fünf Bedingungen erfüllt sind:

  • Spezifisch
  • Messbar
  • Akzeptiert
  • Realistisch
  • Terminiert

Ich geben Ihnen hierzu ein veranschaulichtes, persönliches Beispiel: Aus meinem Leben! Mein Ziel ist es morgen Abend um 19 Uhr in Trainingskleidung in meinem Fitnesscenter auf dem Laufband zu stehen, um dort 45 Minuten Intervalltraining zu machen. Gut. Das hat alle Kriterien erfüllt. So wenn ich ihnen jetzt aber sage, dass ich um 08:00 Uhr morgens einen Fallschirmsprung ohne Fallschirm vorhabe und mir dieses Ziel für abends danach setze, ja dann wird die Sache wohl etwas kompliziert. Summa Summarum: Unterschätzen Sie bei Ihrer Planung nie die Umstände!

Zielumgebung miteinbeziehen ist kein dummer Hund!

Unser Bürohund Charming ist ja nicht nur ein ganz lieber Teddybär, sondern er ist auch verdammt schlau. Wenn ich ihm sage „Such!“, dann schauen mich zwei große Knopfaugen ganz lieb an. „Ja schön hier so dein Such und was genau bitte Frauchen?“

Das ist Ziel ist es ja etwas zu finden! Und wenn das Was nicht definiert ist, dann wird es wohl auch nicht gefunden sein. Ergo mein Ziel ist nicht erreicht.  Wenn Sie also als Unternehmer oder Unternehmerin Ihre Ziele definieren beachten sie die SMART Regeln, behalten Sie Ihre Umgebung im Auge und vor allem locker bleiben. Verkrampfung bei der Zielfindung führt meist zum Gegenteil: Ziellosigkeit….

 

Über die Autorin:

Natalie Kutschera, BA pth, MBA

Fotografin: Barbara Sas
Fotografin: Barbara Sas

Natalie Kutschera ist die Marketing Leiterin bei Heller Consult Tax and Business Solutions GmbH in Wien. Mit kreativen Ideen und Entschlossenheit versorgt sie sowohl die Steuer- und Unternehmensberatung Heller Consult als auch die internationale Treuhandgesellschaft InterGest Worldwide. Man könnte sie als Bildungs-Junkie bezeichnen: sie ist Bachelor der Psychotherapie, absolvierte die Ausbildung European Business License am WIFI Wien und das College for Marketing and Sales. Im Frühjahr 2015 schloss sie ihren International MBA für Management und Kommunikation auf der FH Wien mit gutem Erfolg ab. Auf der Münchner Marketing Akademie absolvierte Sie das Seminar Public Relations 3.0 und plant noch dort noch weitere Seminarbesuche.

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