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Digitales Fernsehen

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Digitales Fernsehen

Nach den Plänen der Bundesregierung soll im Jahr 2010 in Deutschland der analoge TV-Empfang abgeschaltet werden. Dann kommt das Digital Video Broadcasting (DVB), das für digitalen Fernsehrundfunk steht. DVB gibt es für Kabel, Satellit und sogar für den kleinen Rest der Haushalte, die TV noch immer über die Hausantenne empfangen. Im letzteren Fall sprechen die Fachleute von DVB-T, wobei das T für terrestrisch steht. Seit dem Start in Berlin im Jahr 2003 können inzwischen 75% der deutschen Haushalte DVB-T empfangen. Die digitale Übertragungstechnik ermöglicht die stark komprimierte Übertragung von Bildern wie Computerdaten. Dadurch können pro Digitalkanal sechs bis zehn TV-Programme gleichzeitig transportiert werden, statt nur einem Programm pro analogem Kabel. Daher steht zu erwarten, dass sich die Sender in Zukunft weiter diversifizieren werden, um auch spezielle Nischen bedienen zu können. Mit TV Gusto, einem Kochsender, Focus Gesundheit, einem Burda-Sender, der über Premiere verbreitet wird, Bibel.TV, The History Channel, Traumpartner TV, Spiegel TV-XXP, Apotheken TV oder Deutsches Wetterfernsehen sind die ersten Digitalangebote bereits on air. Nach einer Auswertung des TV-Werbezeiten-Vermarkters SevenoneMedia kann ein durchschnittlicher TV-Haushalt schon heute 52 Sender empfangen. Um das digitale Programm empfangen zu können, benötigt der Zuschauer zusätzlich zum Kabel- oder Satellitenanschluss einen Decoder, der die komprimierten Datenströme in ein TV-Bild zurückverwandelt. Die nächste Entwicklungsstufe repräsentieren die Set-Top-Boxen. Neben der Rückverwandlung der Daten ermöglicht die Zusatzbox die Nutzung interaktiver Dienste wie die Unterstützung laufender Filme durch Internetbeiträge oder das Herunterladen von CDs auf die Festplatte der Box. Der 1998 gegründete Pay-TV-Sender Premiere sendet bereits seit dem 1. März 2003 als erstes deutsches Fernsehunternehmen ausschließlich digital. Mit den technischen Möglichkeiten des digitalen Fernsehens eröffnen sich neue Formen der Werbung. Eine Variante sind beispielsweise »Langformate«. Das sind Produkt-Informationsfilme, die auf einem Unterkanal geschaltet werden. Mit einem klassischen Spot oder einem Sponsoringhinweis werden die Zuschauer auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, die ausführliche Produktinformation auf dem Unterkanal aufzurufen.