Informationssysteme
Informationssysteme
Mit der Entwicklung leistungsfähiger Computer, höherer Programmiersprachen und neuer Kommunikationstechnologien sowie -medien haben Management-Informationssysteme und Berichtsinformationssysteme wie das Marketing-Informationssystem (MAIS) an Bedeutung gewonnen. Bei der Vielfalt der Informationen, die die Marketingforschung aus Sekundärquellen und durch eigene Erhebungen bietet, sind Einrichtungen und Verfahren nötig, die eine schnelle und rationelle Datenverarbeitung erlauben. Für die jeweilige Entscheidungsstufe geht es hinsichtlich der Informationen um Beschaffung, Speicherung, Analyse, Aufbereitung, Interpretation und Weitergabe.
Die Kernsysteme eines computergestützten MAIS sind: die Daten-, die Modell-, die Methodenbank und das Kommunikationssystem. In der Datenbank werden die für Marketingentscheidungen notwendigen Informationen gesammelt und strukturiert. Der Benutzer kann die Daten in der gewünschten Form, Sortierung, Aggregation und Darstellungsweise abrufen und entsprechend der in der Modell- und Methodenbank enthaltenen Anwendungen weiterverarbeiten. Ein Daten-Management-System verwaltet die gespeicherten Daten für die Benutzer und steuert die Ein- und Ausgabe.
Die Methodenbank enthält Analyse- und Planungs- sowie Entscheidungsmodelle als Computer-Programme. Dazu gehören: grafische Datenaufbereitung, einfache mathematische Methoden, komplexe Methoden sowie Methoden des Operations Research.
Die Modellbank umfasst alle quantitativen Marketing-Modelle zur Unterstützung des Marketing-Managements. Dazu gehören Optimierungsmodelle in den Bereichen Media-Selektion (-->Mediaplanung, -strategie), -->Distribution, Marketing-Mix etc., ferner Projektplanungs-, Prognose-, Käuferverhaltens- und Konkurrenzmodelle.
Beim Kommunikationssystem geht es um benutzerfreundliche Ausstattung mit Geräten (Terminals, Drucker etc.) und Programmen, die eine möglichst benutzerfreundliche Kommunikation zwischen den Menschen und dem System erlauben. Wichtig ist vor allem eine einfache Eigentechnik. Die Arbeit erleichtern dem Benutzer sogenannte Menütechniken. Dem Anwender wird ein Überblick über Alternativen gegeben: Wenn er sich für eine entschieden hat, erhält er eine neue Menü-Hierarchie vorgeführt, die detaillierte Informationen bietet.
Der Datenaustausch innerhalb eines Gebäudes erfolgt über lokale Netze (LAN), das heißt über die Zusammenschaltung unterschiedlicher Geräte, wie zum Beispiel Personal-Computer, Drucker und Datenspeicher etc. Es steht ein gemeinsames Netz zur Verfügung: DSL bzw. ISDN (Integrated Services Digital Network). Die technologischen Möglichkeiten der Kommunikation verschiedener Stellen erstrecken sich neben dem Einsatz in der Zentrale auf Kontakte zwischen Zentrale und Filialen, Zentrale und Außendienst sowie Zentrale und Kunden. Zum Einsatz gelangen können dabei neben einem zentralen System in der Unternehmung Personal-Computer sowie internationale Netzwerke wie Internet (-->Datennetze).
Zwischen einem Unternehmen und seinem Außendienst, seinen Filialen und den Kunden ist ein vielfältiger Informationsaustausch sowie der Zugriff auf das gesamte EDV-System möglich.