Internationale Marktforschung
Internationale Marktforschung
Marktforschung ermittelt kundennah, typischerweise durch Beobachtung bzw. Befragung, die Bedürfnisse von Kunden und deren Erfüllung durch eigene bzw. Konkurrenzprodukte. Im Zusammenhang mit internationaler Marktforschung stehen grundsätzlich drei Alternativen zur Verfügung:
Marktforschung durch eine eigene Abteilung im Ausland
Beauftragung eines Marktforschungsinstituts im Heimatmarkt
Beauftragung eines Marktforschungsinstituts im Zielmarkt.
Im Zusammenhang mit internationaler Marktforschung sind die zielmarktspezifischen Eigenheiten wesentlich. Daher sind systematisch geografische, soziodemografische, politische, rechtliche, technische, wirtschaftliche und kulturelle Unterschiede der potenziellen bzw. bereits ausgewählten Zielmärkte zu erfassen und zu vergleichen.
Generell wird in der internationalen (wie in der nationalen) Marktforschung das Subsidiaritätsprinzip angewandt. Dies bedeutet, dass zunächst über Sekundärforschung Erkenntnisse gewonnen werden, die dann durch gezielte -->Primärforschung in den Auslandszielmärkten ergänzt werden.
Als Quellen der -->Sekundärforschung kommen vor allem internationale Industrie- und Handelskammern, internationale Handelsorganisationen, Außenwirtschaftsorganisationen, die Bundesagentur für Außenwirtschaft (-->Adressenverzeichnis), Mitgliedsverbände des BDI, die Hermes-Kreditversicherung (vor allem zur Einschätzung der Risikosituation in den Zielmärkten), Marktforschungsorganisationen, Markt- und Länderberichte sowie Außenhandelsstatistiken in Betracht.
Die internationale Marktforschung kann einen wesentlichen Beitrag zur Ermittlung der Chancen und Risiken eines Unternehmens in einem ausländischen Markt leisten (-->Chancen-Risiken-Analyse). Dabei ist ganz wesentlich auch das Stärken- und Schwächen-Profil des Unternehmens hinsichtlich der ausländischen Zielmärkte zu berücksichtigen (-->Stärken- Schwächen-Analyse).